Atemlos in Düsseldorf e.V. Selbsthilfegruppe Lungenkrebs
Die Symptome des Lungenkrebs
Lungenkrebs verursacht in frühen Stadien, nur selten Beschwerden. Deshalb werden kleinere Tumore fast immer nur zufällig im Rahmen einer anderen Untersuchung entdeckt, beispielsweise bei einer Röntgenuntersuchung aus anderem Anlass. Neu auftretener Husten oder Verschlimmerung des chronischen Husten, auch eines Raucherhustens, sind die häufigsten Beschwerden, die zum Arztbesuch führen. Die Krankheitszeichen sind oft vielseitig, so daß sie zunächst verkannt werden.
Die wichtigsten Symptome sind:
* Husten und Blut im Auswurf (Hämoptoe),
* erschwerte Atemtätigkeit (Dyspnoe),
* Schmerzen im Bereich des Brustkorbes (Thorax),
* Heiserkeit und Schluckstörungen (Dysphagie),
* pfeifende Atemgeräusche (Stridor),
* allgemeiner Kräfteverfall,
* starker Gewichtsverlust,
können auf eine lokal fortgeschrittene Erkrankung hinweisen. Lähmungen oder starke Schmerzen in den Knochen, im oberbauch, sowie Kopfschmerzen und Übelkeit können auf ein Vorhandensein von Tochtergeschwülsten (Metastasierung) hindeuten.
Die Diagnose
Die Diagnose Lungenkrebs verändert unser Leben im Augenblick. Ab jetzt stehen wir vor einem völlig veränderten Lebensabschnitt. Diese Veränderungen lösen bei Betroffenen ein Wechselbad der Gefühle aus. Bei einigen Betroffenen bilden sich einengende Gefühle gepaart mit Wut und Zorn.
Wieso musste es mich treffen?
Alle persönlichen Vorhaben treten in den Hintergrund und werden in Frage gestellt.
Wie wird mein Leben weiter gehen?
Auch auf die Familie kommt in dieser Zeit eine große Belastung zu.
Wir möchten hier auf unserer Homepage, Informationen zu Lungentumoren und Therapiemöglichkeiten bereitstellen. Auch zum Thema "Rehabilitation & Nachsorge" finden sie Informationen auf der entsprechenden Seite.
Wann Tumormaker bestimmen?
Alleine die Vorstellung, Krebs durch einen Bluttest sicher zu diagnostizieren, klingt bestechend. Doch die großen Erwartungen wurden leider nicht erfüllt. Tumormaker sind Substanzen, die entwerder von den Krebszellen selber, oder vom Tumor gebildet werden. Diese Substanzen werden ins Blut, oder auch in andere Körperflüssigkeiten abgegeben. Bei den Substanzen handelt es sich meist um Zucker - Eiweis - Verbindungen, die in geringen Mengen auch bei gesunden Menschen im Blut vorkommen. Wird eine höhere Anreicherung festgestellt, kann es auf eine Krebserkrankung hindeuten. Im Allgemeinen wird es nur zur Ergänzung der Diagnose hinzugezogen.
Das alleinige Bestimmen von Tumormakern reicht für eine Diagnose nicht aus, den auch bei gutartigen Gewebeveränderungen können die Werte einiger Marker erhöht sein. Bei Rauchern ist zum Beispiel oft das CEA (karzinomembryonales Antigen) erhöht, dessen Bestimmung auch beim End-und Dickdarmkrebs eine Rolle spielt. Bei Entzündungen des Magen-Darm-Traktes, der Leber oder der Lunge, kann es ebenfalls erhöht sein. Die Bestimmung des CEA-Genes ist zu ungenau, um einen Tumor einwandfrei festzustellen.
Bei den anderen Makern trifft ähnliches zu, wie etwa für das prostataspezifische Antigen (PSA). Es kann bei Prostatakrebs, aber auch bei Prostataentzündungen erhöht sein. deshalb eignen sich Tumormaker nicht für das Screening zur Krebsfrüherkennung und gehören nicht zum gesetzlichen Früherkennungsprogramm. Zudem besteht die Möglichkeit immer, dass gutartige Veränderungen sogenannte falsch-positive Ergebnisse anzeigen. Das heisst, Krebs wird angezeigt, ist aber gar nicht vorhanden. Hier müssen immer weitere Untersuchungen durchgeführt werden, um den Verdacht abzuklären. Die Untersuchungen sind für Betroffene sehr belastend. Der umgekehrte Fall ist aber auch denkbar. Trotz eines nachgewiesenen bösartigen Tumors, ist der Tumormaker im Blut nicht nachweisbar.
In der Nachsorge können die Hinweise wertvoller sein. Bei der Verlaufskontrolle unter der Therapie, sieht es anders aus. Hier können Tumormaker wertvolle Hinweise geben. Sinken beispielsweise erhöhte Werte nach einer Chemo-oder Strahlentheapie, spricht dies für ein Anschlagen der Behandlungen.
In der Nachsorge sehen Krebsexperten Einsatzmöglichkeiten für Tumormarker. Ein Ansteigen der entsprechenden Marker, AFP(Alpha-Fetoprotein/onkofetales Antigen) kenzeichnend für Leberkrebs, CEA (bei vielen Krebsarten erhöht, etwa Tumoren des Magen-Darm-Trakts, der Brust und der Lunge, kann bei einigen Krebsarten auf das erneute Auftreten eines Tumores, oder auf Metastasen hindeuten. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Tumormaker vor der Therapie erhöht war. Doch auch in diesem Fall sind weitere Untersuchungen notwendig, um den Verdacht abzuklären. Daher sollte immer ein persönliches Gespräch mit dem behandelnden Arzt geführt werden. Erklären Sie Ihrem Arzt, dass das für Sie persönlich sinnvoll ist.
Röntgenaufnahme der Lunge
Lungenkarzinome sind ab etwa einem Zentimeter Durchmesser als runde Flecken (Herde) erkennbar. Solche Herde können auch bei anderen Lungenerkrankungen auftreten. Da Lungentumore nicht immer durch charakteristische Veränderungen im Röntgenbild erkennbar sind, ist bei der Interpretation und Einschätzung der Bilder viel Erfahrung nötig. Fehlbeurteilungen können dazu führen, dass die Erkrankung lange Zeit nicht behandelt wird.
Computertomographie (CT)
Mit der Computertomographie können Bereiche der Lunge, die von anderen Organen und Strukturen überlagert sind, erfasst werden. Bei unklaren Röntgenbefunden ist dieses bildgebende Verfahren, zur genauen Bestimmung und Ausbreitung des Tumors daher unverzichtbar.
Magnet - Resonanz - Tomographie (MRT - auch Kernspintomographie)
Die Magnetresonanztomographie wird insbesondere dann eingesetzt, wenn die Möglichkeit zur Operation besteht und der Arzt genau erkennenmuss, ob sich der Tumor vom Herzbeutel (Perikard), Gefäßen, Wirbelkörpern, der Thoraxwand oder dem Rückenmarkkanal abgrenzen lässt. Im Gehirnbereich ist das MRT, vor allem zum Ausschluss von Metastasen, deutlich aussagefähiger als eine Computertomographie.
Positronen - Emissions - Tomographie (PET)
Wenn die vorgenannten bildgebenden Verfahren noch Fragen offen lassen, kann eine PET durchgeführt werden. Dabei wird eine speziell markierte Zuckerlösung gespritzt und diese Anreicherung in Stoffwechselaktiven Gewebe dargestellt. Tumore und Metastasen weisen meist einem, gegenüber gesundem Gewebe, erhöhten Stoffwechsel auf und heben sich dadurch im Bild von gesunden Gewebe ab. Zum Ausschluss von Fernmetastasen stehen außerdem das Knochenszintigreamm sowie Ultraschalluntersuchungen (Sonographie) des Oberbauchs (Leber, Nebennieren), Computertomographie von Schädel und Abdomen sowie gegebenenfalls Knochenmarks-Untersuchungen zur Verfügung. Über die Basis-Laboruntersuchungen hinaus wird eventuell auch der Nachweis von Tumormakern geführt. Diese Bestimmung ist jedoch zur Diagnosefindung von untergeordneter Bedeutung und spielt mehr als Verlaufsparameter eine Rolle.
Allgemein gilt:
Erst die Untersuchung, einer mittels Bronchoskopie oder Feinnadelbiopsie entnommene Gewebe zeigt, ob der Befund, gut-oder bösartig ist. Anhand der Gewebeprobe kann auch die wichtige Untersuchung getroffen werden, um welche Art von Tumor es sich handelt.
Lungenspiegelung (Bronchoskopie)
Zur Untersuchung der Bronchien und ihrer Verzweigungen wird ein biegsames Rohr, schlauchförmiges optisches Gerät (Bronchoskop), über den Mund oder die Nase eingeführt. der Patient erhält für diese Untersuchung ein beruhigendes Medikament (leichte Narkose). Außerdem werden die Schleimhaut des Nasen-Rachenraumes, des Kehlkopfes und der großen Bronchien örtlich betäubt. Ziel der Lungenspiegelung ist es, Gewebeproben aus dem verdächtigen Bereich zu entnehmen oder einzelne Zellen durch Spülung (Lungenlavage) oder Bürstenabstriche zu gewinnen. Diese Proben werden dann feingeweblich (histologisch) auf Veränderungen untersucht und erlauben die Aussage, ob ein Befund gut-oder bösartig ist.
Entnahme einer Gewebeprobe aus dem Tumor (Biopsie)
Ihr Arzt kann mit Sicherheit die Diagnose Lungenkrebs nur stellen, wenn eine Gewebeprobe durch den Fachmediziner (Pathologen) untersucht wird. Dazu untersucht dieser, eine aus dem Tumor entnommene Gewebeprobe (Biopsat) feingeweblich (histologisch), unter dem Mikroskop. Das Gewebe das zur Untersuchung benötigt wird,entnimmt ihr Arzt unter Ultraschallkontrolle z.B. mit einer feinen Nadel (Feinbiopsie) durch die Brustwand aus dem Tumor.
Spiegelung des Raumes zwischen den Lungenflügeln (Mediastinoskopie)
Häufig sind bei einem Lungentumor die Lymphknoten im Raum zwischen den Lungen (im Mediastinum) befallen. Da es für die Therapiewahl wichtig ist, den Zustand dieser Lymphknoten genau zu kennen, kann eine Spiegelung dieses Bereiches erforderlich sein. Dabei wird unter Narkose, oberhalb des Brustbeins, mittels eines kleinen Schnittes eine optische Sonde in den Raum zwischen den Lungenflügeln eingebracht und dieser auf Tumorbefall untersucht.
Quelle: Teilauszüge aus der Aktion Rückenwind / Lilly Deutschland GmbH
Diese informativen Broschüren, sind über die Gruppe kostenlos erhältlich.
Ich möchte klarstellen, dass ich als Administrator medizinischer Laie und nur Fachmann meiner eigenen Erkrankung bin, sowie alle Mitstreiter unserer Selbsthilfegruppe auch nur aus eigenen Erfahrungen berichten können.